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Dienstag, 24. Februar 2004
Glen or Glenda
Ein denkwürdiger Film. Wie die meisten kenne ich Ed Wood aus dem Film gleichen Namens, der sich der verstörenden wie verstörten Persönlichkeit des vielleicht schlechtesten Regiesseurs aller Zeiten mit Ironie, aber nicht ohne Respekt vor seinem tragikomischen Leben widmete.

Auch Woods unvergeßliches / unverzeihliches Meisterwerk Plan 9 from Outer Space habe ich mir bereits in jungen Jahren zu Gemüte geführt (das Video lag vor Jahren dem Computerspiel zum Film bei). Niemand, der die Komposition aus wackelnden Pappgrabsteinen / -charakteren, an Bindfäden umherschwebenden UFOs und unvermittelten Auftritten von Bela Lugosis Zweimeterschweden"double" gesehen hat, wird so schnell aus dem Lachen herauskommen oder diese Erfahrung je vergessen.

Um so erfreulicher, daß mir jüngst ein weiteres von Woods Werken vor Augen gekommen ist, das ich nur in wärmsten Tönen empfehlen kann: Glen or Glenda, ein Manifest für das Transvestitentum.

Worum geht's?

Ein nicht näher bezeichneter Polizeiinspektor wird mit dem Selbstmord eines Transvestiten konfrontiert, der es laut Abschiedsbrief nicht mehr aushielt, immer wieder von der Polizei in Frauenklamotten aufgegriffen und wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verurteilt zu werden. Der Inspektor, verstört und ergriffen von diesem für ihn gänzlich neuen Phänomen und allem Anschein nach ein großer Menschenfreund, sucht Rat bei einem Psychologen, um sich eingehend zu informieren (Bild).

If that's the term you men of the medical sciences are using for men who wear women's clothing ...


Zu Illustrationszwecken plaudert der Psychologe aus dem Nähkästchen und erzählt die Geschichte von Glen, einem Mann mit einer Vorliebe für Frauenkleider (Bild).

Mmmm, Angora.


Der Film dehnt sich hier ein wenig und reitet ein paarmal zu oft auf seiner Botschaft herum, daß Transvestiten eigentlich ganz normale, nette Männer sind, nicht zwangsläufig homosexuell usw. Das ganze nimmt sich für 1953 erstaunlich freizügig in der Ansprache des Problems aus - man mag sich gar nicht vorstellen, welche moralische Entrüstung ein solcher Film damals beim Publikum hervorgerufen haben mag (wabernde Bilder von einer auf die Erhaltung der "guten Sitten" eingeschworenen Zensurpolitik der Studios treten vor mein - filmhistorisch jedoch unbewandertes und daher leicht zu beeindruckendes - geistiges Auge).

Ein Grundproblem Ed Woods tritt jedoch auch hier wieder zu Tage: Daß er die philanthropische Botschaft durch Momente schierer Lächerlichkeit konterkariert, die ihm offenbar in keinster Weise bewußt waren. Momente, wie sie gehäuft in einem wirren Traum Glens auftauchen: Eine sexuelle Phantasie incl. Fesselspielchen (1953!!) ...

Baise moi!


... der Auftritt des Herrn rechts im Bild ...

Nette Hörner.


Großvater! Bist du das?!


Nicht zu vergessen: Die völlig unmotiviert eingestreuten Kommentare Bela Lugosis, die in keinem ersichtlichen Zusammenhang zur Handlung stehen.

Bevare...bevare! Bevare of the big green dragon that sits on your doorstep. He eats little boys...puppy dog tails, and big, fat snails. Bevare, take care....bevare!


Fazit: Unbedingt sehenswert! So seltsam sich das anhören mag, der Film hat mich berührt - Woods Mut, seine eigene Vorliebe fürs Crossdressing im Jahre 1953 zum Thema eines Films zu machen (noch dazu spielt er die Hauptrolle als Glen / Glenda), zeugt von Mut, vielleicht auch von Verrücktheit, aber in jedem Falle ist es etwas, das man gesehen haben muß, um es zu glauben. Hinzu kommt - mea culpa! -, das Element des Absurden, Unerwarteten, brüllend Komischen, das sich in Szenen wie den oben erwähnten (und unzähligen anderen) Bahn bricht und GoG einfach verdammt unterhaltsam macht - auf einem Schenkelklopfer-Level, der - zugestanden! - dem von Braindead nahe kommt. Aber manchmal braucht's das einfach! =)

Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie die IMDB oder astrogirl - die weiß Bescheid.

|  Von cirrus um 15:49h| Filme  |
| 1 Kommentar | comment | Backlinks|

 

Lost in Translation.
Lost in TranslationBob Harris (Bill Murray) ist ein alternder Schauspieler, der seine besten und erfolgreichsten Jahre schon eine ganze Weile hinter sich hat, und dessen Ehe auch nicht mehr das ist, was sie mal war. Nun soll er in Tokyo Werbespots für Whiskey drehen, kämpft mit dem Jetlag und bringt die meiste Zeit in der Hotelbar zu, denn "wenigstens wirkt der Whiskey".
Charlotte (Scarlett Johanson) ist eine junge Frau, verheiratet mit dem gefragten Fotographen John. Auch sie kann in der großen Stadt nicht schlafen; überhaupt weiß sie nicht viel mit sich anzufangen, ihre Freunde haben keine Zeit für sie und ihr Mann scheint sich auf einmal auf einer ganz anderen Wellenlänge zu bewegen.
In der Hotelbar treffen die beiden aufeinander, nähern sich langsam an und finden in einer außergewöhnlichen Freundschaft zueinander, welche die Verlorenheit im fremden und seltsamen Japan ein wenig erträglicher macht.


Ein ganz bemerkenswerter Film. Sogar so bemerkenswert, daß ich ihn innerhalb von zwei Tagen zweimal angeschaut habe. Das war auch ganz gut so, denn beim zweiten Mal habe ich viel mehr mitbekommen können - was natürlich in erster Linie an der Begleitung lag, denn beim ersten Mal war ich dort mit Cirrus, dem ollen Kinoquatscher. Dafür könnte man ihn ja manchmal erwürgen, aber ich tu's nicht, denn im Grunde bin ich kein Stück besser, und mit niemandem nerve ich die anderen Zuschauer lieber als mit dem Cirrus. Ha.
Wo war ich? Ach ja, ein bemerkenswerter Film also. Das ist ja nun immer eine ziemlich undifferenzierte Aussage. Ich habe aber durchaus meine Gründe, ja doch. Spontanes Brainstorming dazu, nichts Elaborates. Bin müde.

...Wunderschöne Kameraarbeit. Ein Schwenk zuviel vielleicht, hier und da, aber ansonsten wirklich perfekt. Und diese Aufnahmen von Toyko... *Fernweh*
...Die Storyführung ebenso phantastisch. Nichts wird aufgedrängt, nichts vernachlässigt. Die Geschichte an sich ist schon ziemlich einzigartig - unkitschig, aber auf gewisse Weise sehr romantisch.
...Vielleicht der Schnitt - gut, stellenweise ein wenig seltsam. Da wirkt der Szenenwechsel wie ein Sprung in der Vorführ-DVD. Hm, und da war doch dieser eine kleine Fehler im Storyablauf, der mit 100%iger Sicherheit durch das abschließende Editieren entstanden ist.
...Absolut perfekt besetzt. Die Rolle ist Bill Murray wie auf den Leib geschrieben. Vielleicht hat er es zum Ende hin ein wenig mit diesem Hundeblick übertrieben, aber das wird durch tausend andere Dinge entschädigt.
...Eine Freundin bemerkte: "Der Murray sieht so verdötscht aus." Eine andere: "Hast du die Cellulitis bei der Frau gesehen?" Aber das ist doch das Schöne daran, Mensch!
...Schade, daß der Film oft als Komödie zitiert wird, denn das ist er trotz all seiner komödiantischen Elemente nun einmal nicht. Wieder bewiesen durch die zwei oder drei Grüppchen, die mitten im Film gingen und etwas sagten wie "Tolle Komödie..."
...Unwichtig, aber interessant auch festzustellen, daß die japanische Übersetzerin offensichtlich ihren Beruf völlig verfehlt hat. Fällt einem natürlich nur auf, wenn man eine Idee davon hat, was da gerade wirklich auf Japanisch gesagt wurde. Obwohl Harris im Film diese Ahnung ja auch äußert. Beispiel gefällig?

---
Regisseur: "Cut Cut Cut Cut Cut! Nein, Sie verstehen mich nicht! Wir haben doch keine Zeit! Dieser Whiskey ist ein alter Freund! Sie müssen das mehr genießen! Schauen sie zärtlich in die Kamera, gentle, das kann doch nicht so schwer sein. Verstanden?"
Übersetzerin: "Ein bißchen langsamer, und mit mehr Intensität."
[Sicher ist Englisch im Vergleich zum Japanischen eine sehr simple Sprache, aber... äh...]
---

Nun, gerade fällt mir nicht mehr dazu ein. Vielleicht später. Jedenfalls würde ich ihn mir jederzeit ein drittes Mal ansehen.
Was meint ihr zu dem Film?

|  Von astrogirl um 07:39h| Filme  |
| 5 Kommentare | comment | Backlinks|

 

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